Bildungsforschung kompakt
Die Meldungen im Mai
Schülerinnen und Schüler zweifeln an ihren digitalen Fähigkeiten
Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen vertrauen ihren digitalen Fähigkeiten nicht besonders. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Capgemini Research Institute, bei der 1800 Lehrkräften, 4500 Eltern und 900 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 18 Jahren in Nordamerika, Europa und der asiatisch-pazifischen Region im März und April 2023 befragt wurden. Demnach äußern sich vor allem Lernende in ländlichen Gebieten pessimistisch. Im Vergleich zu ihren städtischen Altersgenossen haben sie weniger Zugang zur Technologie als auch weniger Unterricht zur Ausbildung digitaler Fähigkeiten. Die Mehrheit der Lehrkräfte und Eltern ist sich einig, dass digitale Kompetenzen für den Berufseinstieg wichtig sind, aber Eltern überschätzten der Studie zufolge oft das diesbezügliche Selbstvertrauen und die Fähigkeiten ihrer Kinder. Tatsächlich geben nur 55 Prozent der Schülerinnen und Schüler an, dass sie die erforderlichen digitalen Fähigkeiten besitzen, um im Berufsleben zu bestehen, während 70 Prozent der Lehrkräfte und 64 Prozent der Eltern glauben, dass sie vorhanden sind. Die Studie zeigt auch, dass Schülerinnen und Schüler zwar grundlegende digitale Fähigkeiten beherrschen, aber Schwierigkeiten mit den spezifischen Fähigkeiten haben, die im Arbeitsleben gefragt sind. Dazu gehören etwa das Erkennen von verzerrt dargestellten Informationen im Internet oder das Verfassen einer professionellen E-Mail. Bei Lehrkräften spielt die Bedeutung von KI-Fähigkeiten eine zunehmende Rolle. Sie betonen die Wichtigkeit dieser Technologie für zukünftige Arbeitsplätze, sind aber auch besorgt über mögliche Auswirkungen von KI-Systemen wie ChatGPT auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Dennoch sind viele Lehrkräfte der Meinung, dass die Vorteile von ChatGPT als Bildungswerkzeug überwiegen und dass Lehrpläne an die Nutzung von KI-generiertem Inhalten angepasst werden sollten.
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