Bildungsforschung – kurz notiert

Die Meldungen im April

Schulabstinenz zunehmend mit psychischen Problemen verknüpft

In der Schweiz nimmt die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die dem Unterricht fernbleiben, kontinuierlich zu. Viele von ihnen leiden unter psychischen Problemen. Das geht aus einer Umfrage des Züricher Schulamts im Dezember 2023 hervor, bei der etwa 2000 Schülerinnen und Schüler aus 117 Klassen der 2. Sekundarstufe befragt wurden. Dabei gaben 15 Prozent der Mädchen und zwölf Prozent der Jungen an, im Schuljahr 2022/23 ganze Tage versäumt zu haben, obwohl sie physisch gesund waren. In dieser Gruppe gibt es der Studie zufolge eine signifikante Anzahl von Kindern mit Anzeichen für psychische Probleme wie Depressionen oder Angststörungen. Jedes sechste Mädchen (17 Prozent) und jeder neunte Knabe (11 Prozent) mit auffälligen Werten hinsichtlich einer Depression und/oder einer Angststörung hat schon mehrfach Unterrichtsstunden geschwänzt. Die Anteile liegen doppelt so hoch wie bei Befragten ohne auffällige Werte.
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US-Studie: Kostenfreies Schulessen reduziert Übergewicht bei Kindern

Schulmahlzeiten, die kostenfrei ausgegeben werden, können einen positiven gesundheitlichen Effekt auf Schülerinnen und Schüler haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of Washington. In mehr als 3500 kalifornischen Schulen, die in ärmeren Gegenden gelegen sind, wurden über mehrere Jahre hinweg die Auswirkungen kostenloser Mahlzeiten untersucht. Demnach konnten Schulen, die an einem Programm kostenloser Schulmahlzeiten teilnahmen, die Anzahl übergewichtiger Schüler:innen über die Jahre um 2,4 Prozent senken. Die Forscherinnen betonen, dass selbst geringfügige Verbesserungen bei der Adipositasrate bemerkenswert seien, da effektive Strategien zur Reduzierung von Übergewicht nach wie vor schwer zu finden seien. Da Übergewicht oftmals arme Kinder und jene, die einer Minderheit angehören, betreffe, verringerten kostenfreie Schulmahlzeiten gesundheitliche Ungleichheiten. Sie böten den Familien finanzielle Entlastung, so dass Familien das gesparte Geld auch in gesündere Mahlzeiten zu Hause investieren könnten, argumentieren die Forscher. 
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