Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit im Unterricht?

Dr. Antje Brock und Julius Grund, wissenschaftliche Mitarbeitende der FU Berlin bewerten auf Grundlage aktueller Monitoring-Ergebnisse den Umsetzungsstand von BNE in der Schule

Es gehört zum Kernauftrag von Schule, jungen Menschen einen nachhaltigen Lebensstil zu vermitteln. Doch wie gut wird das zugrundeliegende Konzept, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Schule umgesetzt? Darauf geben Dr. Antje Brock und Julius Grund von der FU Berlin eine empirisch begründete Antwort. Sie gehören zum Team, das seit 2015 ein bundesweites BNE-Monitoring durchführt.

Redaktion: Frau Dr. Brock, Herr Grund, in der Gesellschaft haben Nachhaltigkeitsthemen in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Spiegelt sich das in den Schulen wider? Nimmt dort das Thema BNE entsprechend Fahrt auf?

Dr. Antje Brock: Ja und nein. Ja in dem Sinne, dass Schulen natürlich nicht völlig losgelöst sind von dem großen Bedeutungsschub, den das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft bekommen hat. So zeigen Vergleichsdaten aus den Jahren 2018 bis 2022 eine positive Entwicklung. Sie belegen zum Beispiel, dass Bezüge zu Nachhaltigkeit im Unterricht mehr Raum einnehmen. Ebenso kennen zunehmend mehr Lehrkräfte das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Das Nein in der Antwort bedeutet: Gemessen am nachweislich hohen Interesse der Schülerinnen und Schüler am Thema, wird es in der Schule noch nicht ausreichend aufgegriffen. Sowohl internationale Studien als auch unsere Erhebungen zeigen nämlich deutlich, dass Nachhaltigkeitsthemen wie etwa der Klimawandel für junge Menschen sehr präsent sind. 

Dass die Fortschritte, die Schule in Bezug auf BNE macht, zu klein und zu langsam sind, zeigt sich auch darin, dass junge Menschen viel stärker in Lebensbereichen jenseits der formalen Bildung für Nachhaltigkeit sensibilisiert werden. Beispielsweise kommen die Schülerinnen und Schüler aktuell insbesondere über soziale Medien mit Nachhaltigkeit in Kontakt. Schule ist also im Moment nicht der bedeutendste Treiber von Nachhaltigkeitsbewusstsein, trotz vieler politischer Ziele und Bemühungen. Dazu zählen zum Beispiel die UN-Dekade zu BNE, ein UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE und natürlich die SDGs. (Anm. d. Red.: Abkürzung für Sustainable Development Goals. Gemeint sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen 2015 verabschiedet haben.) Zudem hat sich die Kultusministerkonferenz bereits 2007 für eine Stärkung von BNE ausgesprochen. Um diesen politischen Zielen aber auch den Wünschen der Lernenden nachzukommen, müsste schulisches Lernen grundlegend und sehr schnell nachhaltigkeitsorientiert weiterentwickelt werden. Wir sehen darin nicht nur eine große Aufgabe, sondern auch eine Chance, die Lebensweltrelevanz schulischer Bildung weiter zu steigern, also deutlich stärker an das anzuschließen, was die Lernenden in ihrem Alltag beschäftigt. Dies kann auch bei Lernenden die intrinsische Motivation erhöhen und sinnhafte Lernerfahrungen ermöglichen.

BNE

BNE ist die Abkürzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung. Der Begriff wurde auf der UN-Umweltkonferenz von Rio de Janeiro 1992 geprägt. Mit diesem Bildungskonzept sollen Menschen befähigt werden, die Folgen des eigenen und gesellschaftlichen Handelns auf die Umwelt zu verstehen und verantwortungsbewusst zu handeln. Im Kern geht es darum, zukunftsfähiges Denken auszuprägen und zu nachhaltigem Handeln zu motivieren. Das Leitbild von BNE lautet: Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Fortschritt kann es nur in einer intakten Umwelt geben, deshalb brauchen wir eine nachhaltige Lebensweise, die nicht zu Lasten künftiger Generationen oder anderer Weltregionen geht. Die Kultusministerkonferenz hat 2007 klar formuliert, dass die Schule Kinder und Jugendliche künftig stärker auf nachhaltigkeitsrelevante Themen der globalen Entwicklung vorbereiten muss und dazu erstmals praktische Empfehlungen für die Umsetzung im Unterricht ausgesprochen. Allgemeiner Bezugspunkt von BNE sind die Ende 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedeten 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“, kurz SDG(s).

Redaktion: Gilt dieser Befund für alle Schulformen gleichermaßen oder gibt es Unterschiede?

Julius Grund: Bei der Befragung der Schülerinnen und Schüler zeigen sich zwischen den verschiedenen Schulformen durchschnittlich nur geringe Unterschiede. Aber wir finden etwas mehr Nachhaltigkeitsbezüge an Privatschulen und insbesondere an Ganztagsschulen. Diese unterm Strich jedoch geringen Unterschiede zwischen Schulformen könnten mit einem weiteren Ergebnis unserer Studie zusammenhängen: Es sind aktuell noch vorwiegend einzelne Lehrkräfte, die Nachhaltigkeit im Unterricht umsetzen. Inwieweit eine Beschäftigung mit Nachhaltigkeit im Unterricht stattfindet, hängt also oftmals eher mit den Lehrenden als mit der Schulform zusammen.

Redaktion: Sie haben ja auch untersucht, mit welcher Haltung Lehrkräfte dem Thema BNE begegnen und wie groß ihre Bereitschaft ist, konkrete Inhalte im Unterricht aufzugreifen. Was haben Sie herausgefunden?

Grund: Es zeigte sich bereits im Jahr 2018, dass Lehrkräfte Nachhaltigkeitsthemen in größerem Umfang vermitteln möchten. Im Jahr 2022 war dieses Interesse noch ausgeprägter. Aus Sicht der Lehrkräfte sollte optimalerweise fast die Hälfte der Gesamtunterrichtszeit deutliche Bezüge zu Nachhaltigkeit aufweisen. Dieser Wunsch nach stärkerer Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit zeigt sich nicht nur auf der thematischen Ebene. Auch auf der methodischen Ebene wünschen sich viele Lehrkräfte eine deutlich stärkere Umsetzung von BNE, etwa in Form von Partizipation, Anregen zur eigenen kritischen Meinungsbildung. Die Bereitschaft kann also als durchschnittlich sehr groß eingeschätzt werden. Gleichzeitig sehen wir jedoch auch eine zunehmende Überforderung bei Lehrkräften, aufgrund zu vieler Anforderungen bei gleichzeitiger Personalknappheit. Hier könnte die Ausrichtung auf BNE eine doppelte Entlastung schaffen. Erstens in thematischer Hinsicht, weil sie an das anknüpft, was junge Menschen ohnehin beschäftigt. Zweitens, auf methodischer Ebene, durch deutlich partizipativere Unterrichtsformen und stärkere Anteile von selbstreguliertem Lernen. Beides kann zu einer positiven, entlastenden Unterrichtsdynamik beitragen.

Redaktion: Ganz entscheidend ist, dass Lehrkräfte ausreichend qualifiziert sind, nachhaltigkeitsbezogene Inhalte angemessen zu vermitteln. Wie kompetent fühlen sich Lehrkräfte diesbezüglich?

Brock: Das war für uns ein interessanter Aspekt. Viele Lehrende fühlen sich trotz Interesse und Wunsch, sich in ihrer Bildungsarbeit stärker mit nachhaltiger Entwicklung zu befassen, noch nicht in der Lage, die entsprechenden Inhalte und Methoden kompetent umzusetzen. Mit Blick auf das herkömmliche Lehramtsstudium ist das wenig überraschend. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass sie in ihrer Ausbildung mit dem Thema BNE überhaupt nicht in Berührung gekommen sind. Bei 22 Prozent war das eher selten der Fall und nicht einmal 4 Prozent der Lehrkräfte sind BNE während ihres Studiums regelmäßig oder oft begegnet. Die unzureichende Qualifikation, mangelnde Unterrichtsmaterialien sowie fehlende Weiterbildungen nennen Lehrkräfte als Haupthindernisse für eine stärkere Umsetzung des BNE-Konzepts. Dieser Befund gilt übrigens nicht nur für Deutschland.  Das belegen internationale Studien, wie etwa die von der UNESCO in Auftrag gegebene Studie „Teachers have their say“. Auch dort konstatieren die Lehrenden großes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen. Gleichzeitig fühlt sich ein großer Teil von ihnen jedoch nicht ausreichend kompetent, Nachhaltigkeitsthemen im Unterricht umzusetzen. 

„Laut Lehrkräften haben BNE-Themen aktuell einen zu geringen Stellenwert in den Curricula.“

Julius Grund

Redaktion: Der Wunsch vieler Lehrkräfte, BNE im Unterrichts- und Schulalltag mehr Raum zu geben ist das eine. Aber lassen die gegenwärtigen Lehrpläne das überhaupt zu? Welchen Stellenwert haben BNE-Themen in den Curricula?

Grund: In Bezug auf die soeben erwähnten Hürden gaben 81 Prozent der Lehrkräfte an, dass die mangelnde curriculare Verankerung einer stärken Umsetzung von BNE im Weg steht. Laut den Lehrkräften haben BNE-Themen also aktuell einen zu geringen Stellenwert in den Curricula. 

Brock: Wir haben dazu auch eine separate Studie durchgeführt, durch die wir nach mehreren Erhebungszeitpunkten mittlerweile mehr als 6.500 Dokumente im Bereich schulischer Bildung analysiert haben (neben Lehrplänen zum Beispiel auch Schulgesetze, KMK-Beschlüsse, Modulbeschreibungen und Prüfungsordnungen). Unterm Strich zeigen sie, dass die Bezüge zu nachhaltiger Entwicklung oder – seltener – dem Bildungskonzept BNE inklusive seiner didaktischen Aspekte langsam steigen. Das ist jedoch sehr fächer- und auch bundeslandabhängig und prinzipiell bleibt eben festzuhalten: Die Qualifikation der Lehrenden hinkt stark hinterher, wenn sie mit den weitreichenden politischen Zielen und dem starken Wunsch nach BNE von Lehrenden und Lernenden ins Verhältnis gesetzt wird. 

Redaktion: Nachhaltigkeit berührt alle Lebensbereiche, insofern sind im Prinzip auch alle Schulfächer gefordert, sich damit auseinanderzusetzen. Ist dem so oder gibt es fachbezogene Unterschiede?

Brock: Das ist ein weiteres, ganz entscheidendes Ergebnis unserer Studien: Sowohl die Dokumentenanalyse als auch die Antworten der Schülerinnen und Schüler machen eines ganz deutlich: Wir sind deutschlandweit noch sehr weit vom Ziel einer querschnittlichen Umsetzung von BNE entfernt. Schülerinnen und Schüler berichten, dass es einzelne Lehrkräfte in einzelnen Fächern sind, durch die sie sich mit Nachhaltigkeit beschäftigen, wie beispielsweise in Geografie, Biologie oder Sachkunde, allesamt keine Hauptfächer mit zumeist eher geringen Stundentafeln. Die entsprechenden Lehrkräfte setzen deutlich mehr BNE um, und in genau diesen Fächern sind – wenig überraschend – die stärksten und besten Verankerungen von BNE in der Lehrkräfteausbildung, in Lehrplänen und in Prüfungsaufgaben zu finden. Das Nachhaltigkeitsbewusstsein wird also zumeist von einem kleinen Fächerkreis gebildet. Erwähnenswert ist hier das Fach Betriebswirtschaftslehre, in dem zunehmend Themen wie etwa der Klimawandel aufgegriffen werden. 

Redaktion: Sie haben Schülerinnen und Schüler auch die Gretchenfrage gestellt, nämlich, ob sie glauben, dass sie in der Schule das nötige Wissen für eine nachhaltige Lebensweise vermittelt bekommen? Wie lautet die Antwort?

Grund: Die Mehrheit sagt Nein. Über 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler fühlen sich durch ihre Bildungsinstitution nicht in die Lage versetzt, einen wichtigen Beitrag zur Lösung von Nachhaltigkeitsproblemen zu leisten. Knapp über 20 Prozent dagegen schon. Dabei geht es nicht allein um die Vermittlung von Fachwissen. Mit steigendem Bewusstsein für die multiplen Nachhaltigkeitskrisen kann bei manchen Schülerinnen und Schülern das Gefühl schwinden, individuell etwas beitragen zu können. Sie werden mit einer komplexen Gemengelage konfrontiert, die auch überfordern und Ohnmachtsgefühle wecken kann, die dazu führen, dass das eigene Handeln wie ein Tropfen auf den heißen Stein empfunden wird. Bei Nachhaltigkeit spielen also verschiedene Ebenen zusammen: Wissen, Motivation und Emotionen. Diesen gilt es in nachhaltigkeitsbezogener Bildungsarbeit auch angemessen Raum zu geben.

Redaktion: Wenn der Eindruck der befragten Schülerinnen und Schüler zutrifft, dann wird die Schule bei diesem wichtigen Thema ihrem Bildungsauftrag nicht gerecht. Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe dafür? Warum hat BNE in den Schulen noch nicht den Stellenwert, den es angesichts seiner realen Bedeutung, aber auch angesichts vieler politischer Absichtserklärungen eigentlich haben sollte? Wo sehen Sie die entscheidenden Hürden?

Brock: Eine – vielleicht die –  zentrale Frage. Die Antwort führt uns an den Anfang des Interviews zurück. Schule ist eben nicht losgelöst von der Gesellschaft, in der sie existiert und hier verzeichnen wir eben auf nahezu allen Ebenen starke Vollzugsdefizite mit Blick auf Nachhaltigkeit. Nehmen wir beispielsweise das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Das würden wir nach jetzigem Stand sogar verfehlen, wenn wir die aktuell gesteckten globalen und nationalen politischen Klimaschutzziele erreichen, von denen wir bekanntlich sehr weit entfernt sind. Dies illustriert das Nebeneinander zwischen hohem Problembewusstsein und unzureichendem Handeln sehr gut. Psychologisch betrachtet ist der kollektive Umgang mit dem Thema eben auch von Verdrängung gekennzeichnet, insbesondere in den westlichen Industrieländern, wo wir die Konsequenzen nicht nachhaltigen Handelns noch vergleichsweise wenig zu spüren bekommen. 

„Es geht weniger um die Vermittlung definierter Wissensinhalte, sondern darum, wie man komplexe Probleme lösen kann.“

Dr. Antje Brock

Ein zweiter wichtiger Grund liegt unserer Ansicht nach jedoch in der Zielsetzung unserer Bildungsinstitutionen selbst. Ihrem Selbstverständnis nach geht es um eine Fortführung des Bewährten und um das Ausbilden von dem, was sich als gute Qualifikation etabliert hat, mit dem impliziten Versprechen, auf einen lukrativen, sicheren Platz in der Gesellschaft. Dabei zeigen doch die naturwissenschaftlichen Prognosen, dass die nächsten Jahrzehnte auch von Disruption gekennzeichnet sein werden. Dank nachhaltigkeitsbezogener Bildung ist das bereits im Bewusstsein vieler, insbesondere junger, Menschen angekommen. Angesichts solcher Aussichten sollten sich Schulen zu deutlich agileren Institutionen weiterentwickeln. Sie sollten die gegenwärtigen und – soweit erkennbar – die zukünftigen Lebenswelten der jungen Menschen fächerübergreifend stärker zum Ausgangspunkt von Qualifikation machen und partizipative Methoden stärker in den Unterricht integrieren. Da geht es dann weit weniger um die Vermittlung definierter Wissensinhalte, sondern um handlungsorientiertes, ergebnisoffeneres Wissen, wie man komplexe Probleme lösen kann. Letztendlich macht das unsere Gesellschaft auch zukunftsfähiger.

Redaktion: In Ihrer Studie beschreiben Sie ja nicht nur den Ist-Zustand, sondern sprechen auch Empfehlungen aus. Wie kann man erreichen, dass das gerade für junge Menschen existenziell so wichtige Thema BNE im Unterrichts- und Schulalltag systematischer und qualifizierter behandelt wird? Was sind für Sie die entscheidenden Stellschrauben, welche Akteure sind hierbei besonders gefordert und was empfehlen Sie konkret mit Blick auf die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte?

Brock: Wichtige Stellschrauben sind relativ einfach zu identifizieren, nämlich, stärkere Verankerung in den Lehrplänen, eine Qualifikationsoffensive der Lehrenden und letztlich BNE als gemeinschaftliche Aufgabe der gesamten Schule. Das Stichwort ist hier der gesamtinstitutionelle Ansatz – "Whole School Approach“.  Bei diesem Schulentwicklungsprozess geht es darum, alle mitzunehmen und trotz der Schwere, die bei all der Nicht-Nachhaltigkeit aufkommen kann, zu motivieren, so dass es sich sinnvoll und relevant anfühlt nachhaltig zu denken und zu handeln. Wichtig ist, dass recht unmittelbar das Gefühl entstehen kann, gemeinsam als Gruppe etwas in Gang setzen zu können, also Selbstwirksamkeitserfahrungen zu sammeln. Ein gut aufgesetzter Prozess eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich sowohl aktiv mit Zukunftsgestaltung zu befassen als auch stärker mit der Schulgemeinschaft zu identifizieren. Diese stärker intrinsische Motivation wäre ein Gewinn für alle Lernfelder in der Schule.

Redaktion: Frau Doktorin Brock, Herr Grund, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Zur Person

Dr. Antje Brock ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Freien Universität Berlin, Institut Futur. Sie ist an der Konzeption und Umsetzung des nationalen Monitorings zu "Bildung für nachhaltige Entwicklung" beteiligt und hierbei politik- und praxisberatend tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Bildung, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und deren Schnittmengen. In ihrer Doktorarbeit hat sie Fragen sozialer Gerechtigkeit mit der materiellen Umwelt (environmental justice) und Bildungsimplikationen verbunden. Zuvor war sie in der Ausbildung von Lehramtsstudierenden tätig (Universität Bielefeld), Mitglied in einem internationalen Graduiertenkolleg (Research School Education & Capabilities) und Hans-Böckler-Promotionsstipendiatin.

Zur Person

Julius Grund, M.Sc. Psychologie ist seit 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Futur der Freien Universität Berlin. Er gehört ebenfalls zum Team, das im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (WAP BNE) ein Monitoring der Implementierung von BNE in Deutschland erarbeitet. Schwerpunktmäßig konzentriert er sich dabei auf die quantitativen Forschungsinhalte des Monitorings.